Im Islam wird das Heil durch den Glauben an Allah, gute Taten und das Befolgen der Lehren des Propheten Muhammad (Frieden sei mit ihm) erreicht. Es ist das ultimative Ziel für Muslime, da es zu ewigem Glück und der Nähe zu Allah im Paradies führt. Im Folgenden betrachten wir die islamische Perspektive auf das Heil, den Weg, es zu erreichen, sowie die wesentlichen Glaubenssätze und Handlungen, die zur Erlangung von Allahs Barmherzigkeit und Vergebung beitragen.
Im Islam bedeutet Heil, vor der Strafe des Feuers der Hölle gerettet zu werden und das ewige Paradies (Jannah) zu erhalten. Dieses Heil basiert nicht auf einer einzigen Handlung, sondern auf einer umfassenden Haltung zu Glauben und Rechtschaffenheit. Es umfasst den Glauben an die Einheit Allahs (Tawhid), das Befolgen der Lehren des Propheten Muhammad (Frieden sei mit ihm) und das Ausführen rechtschaffener Taten, die mit dem Koran und der Hadith übereinstimmen.
Der Koran macht klar, dass das Heil nicht durch Abstammung, Reichtum oder Status garantiert wird, sondern durch Glauben und Taten. Jeder Einzelne ist für sein eigenes Heil verantwortlich, und Allah ist der letzte Richter über die Taten eines jeden. Wie im 2:286 gesagt: „Allah belastet keine Seele über das, was sie tragen kann“, was darauf hinweist, dass Allahs Barmherzigkeit die Kämpfe des Gläubigen umfasst, der nach Heil strebt.
Die Grundlage des Heils im Islam ist der Glaube an die Einheit Allahs und die Anerkennung der Prophetschaft von Muhammad (Frieden sei mit ihm). Die Glaubensbekenntnis, die Shahada, lautet: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Muhammad ist der Gesandte Allahs.“ Dies ist der erste Schritt zum Heil. Der Koran betont, dass der Glaube an Allah und an seine Gesandten eine Voraussetzung für das Heil ist:
"Wahrlich, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Taten vollbringen – sie sind die besten der Geschöpfe. Ihre Belohnung bei ihrem Herrn wird das Paradies sein, [woin] Flüsse unter ihnen fließen, und sie werden dort ewig bleiben." 98:7
Im Islam reicht es nicht aus, nur die Existenz Allahs anzuerkennen; man muss auch an alle Seine Gesandten glauben, einschließlich des Propheten Muhammad (Frieden sei mit ihm), als den letzten Gesandten. Der Glaube an den Tag des Jüngsten Gerichts ist ebenfalls entscheidend, da Muslime glauben, dass alle Menschen auferweckt und basierend auf ihrem Glauben und ihren Taten gerichtet werden.
Das Heil im Islam ist eng mit der Ausführung rechtschaffener Taten und religiöser Handlungen verbunden. Der Koran und die Hadith betonen, dass Muslime den fünf Säulen des Islam folgen müssen, zu denen der Glaube, das Gebet, das Fasten, die Almosen und die Pilgerfahrt gehören. Diese religiösen Handlungen reinigen die Seele und helfen, eine enge Beziehung zu Allah aufrechtzuerhalten, was für das Heil unerlässlich ist.
Darüber hinaus betont der Koran die Bedeutung von gutem Verhalten, wie Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Geduld und Respekt gegenüber anderen. Muslime werden ermutigt, Taten zu vollbringen, die anderen zugutekommen, insbesondere wohltätige Handlungen, wie im Koran 2:261 gesagt wird: „Das Beispiel derjenigen, die ihr Vermögen auf dem Weg Allahs ausgeben, ist wie das eines Samenkorns, das sieben Ähren sprießen lässt, wobei jede Ähre hundert Körner trägt.“ Diese Taten der Güte und Selbstlosigkeit sind entscheidend, um Allahs Barmherzigkeit und Gunst zu erlangen.
Die Hadith zeigt auch, dass das Heil eines Muslims stark von seiner Aufrichtigkeit im Gottesdienst, der Reinheit seiner Absichten und seinen Bemühungen, Sünden zu vermeiden, abhängt. Selbst kleine freundliche Taten, wie ein Lächeln oder jemandem in Not zu helfen, werden als Gottesdienst betrachtet, wenn sie mit der richtigen Absicht durchgeführt werden.
Im Islam ist niemand jenseits der Möglichkeit des Heils, solange er sich aufrichtig Allah zuwendet. Reue (Tawbah) ist ein wesentlicher Teil des Prozesses, Allahs Vergebung zu suchen. Muslime glauben, dass Allah der Allvergebende und der Barmherzigste ist und er diejenigen verzeihen wird, die sich in Reue zu Ihm wenden. Der Koran versichert den Gläubigen, dass Allah immer bereit ist, diejenigen zu vergeben, die aufrichtig um Seine Barmherzigkeit bitten:
"Sprich: ‚O meine Diener, die ihr euch selbst Schaden zugefügt habt, verzweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs. Wahrlich, Allah vergibt alle Sünden; Er ist wahrlich der Allvergebende, der Allbarmherzige.‘" 39:53
Der Prozess der Reue beinhaltet das Bedauern für die begangenen Sünden, das Bitten um Vergebung bei Allah und den festen Entschluss, diese Sünden nicht zu wiederholen. Die Aufrichtigkeit der Reue ist es, die zur Vergebung durch Allah führt. Es ist auch wichtig, das eigene Verhalten zu korrigieren und bei Bedarf Wiedergutmachung zu leisten, da Allahs Vergebung oft mit den Bemühungen einer Person verbunden ist, ihre Fehler zu berichtigen.
Obwohl der Glaube und gute Taten für das Heil zentral sind, ist es letztlich Allahs Barmherzigkeit und Gnade, die zum Heil führen. Niemand kann allein durch seine Handlungen ins Paradies eintreten, sondern nur durch Allahs Barmherzigkeit. Der Koran betont dies in der Sure Al-Fatiha (1:5), wo Muslime Allah bitten: „Leite uns zum rechten Weg,“ in dem Wissen, dass die endgültige Führung und das Heil allein von Allah kommen.
Allahs Barmherzigkeit ist weit und umfasst die gesamte Schöpfung. Selbst wenn eine Person in ihren Taten versagt, ist es Allahs Barmherzigkeit, die es ihr ermöglicht, erfolgreich zu sein. Wie in 39:53 erwähnt, ist Allahs Barmherzigkeit größer als alle menschlichen Sünden, und diejenigen, die bereuen und sich bemühen, Gutes zu tun, werden Seiner Barmherzigkeit begegnen.
Das endgültige Ziel des Heils ist es, das Paradies (Jannah) zu erreichen, wo die Rechtschaffenen in ewiger Glückseligkeit leben werden, frei von Schmerz und Leid. Der Koran beschreibt Jannah als einen Ort des ewigen Friedens und Glücks, wo die Gläubigen für immer in der Barmherzigkeit Allahs verweilen werden.
Der Islam lehrt, dass jeder Einzelne für seine Taten am Tag des Jüngsten Gerichts zur Rechenschaft gezogen wird. Dieser Glaube an das Leben nach dem Tod ist ein grundlegender Aspekt des islamischen Glaubens. An diesem Tag werden alle Menschen wieder auferweckt und nach ihren Taten, ihrem Glauben und ihren Absichten während ihres Lebens auf Erden gerichtet. Diejenigen, die ein rechtschaffenes Leben geführt haben und den Weg des Islams verfolgt haben, werden mit dem ewigen Paradies belohnt, während diejenigen, die Allahs Führung abgelehnt und böse Taten begangen haben, in der Hölle bestraft werden.
In der Sure Al-Imran (3:185) steht: „Jede Seele wird den Tod schmecken. Und ihr werdet eure [volle] Belohnung am Tag der Auferstehung erhalten.“ Dieser Vers unterstreicht die Bedeutung der Achtsamkeit gegenüber den eigenen Taten und die Erkenntnis, dass das Leben ein Test für die endgültige Belohnung im Jenseits ist.