Der Koran: Göttliche Führung im Islam

Der Koran ist der zentrale religiöse Text des Islam, der von den Muslimen als das wörtliche Wort Gottes (Allah) betrachtet wird, das dem Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm) über einen Zeitraum von 23 Jahren offenbart wurde. Der Koran gilt als die letzte Offenbarung in einer Reihe göttlicher Nachrichten und dient als Grundlage des islamischen Glaubens, Rechts und der Führung. Diese Seite untersucht seine Struktur, Offenbarung und Bedeutung im Leben eines jeden Muslims.

1. Struktur des Korans

Der Koran besteht aus 114 Kapiteln, die als Suren bezeichnet werden, und über 6.000 Versen, die als Ayat bezeichnet werden. Die genaue Anzahl der Ayat kann je nach Zählweise der Pausen und Rezitationen leicht variieren, aber die von den meisten Gelehrten anerkannte Standardzahl ist 6.236.

Der Koran ist in klassischem Arabisch geschrieben und in 30 gleich große Teile unterteilt, die als Juz' bezeichnet werden, um das Rezitieren und Auswendiglernen zu erleichtern. Er ist außerdem in sieben Teile unterteilt, die als Manzils bezeichnet werden, um das wöchentliche Lesen zu erleichtern.

2. Zeitrahmen und Ort der Offenbarung

Der Koran wurde über einen Zeitraum von etwa 23 Jahren offenbart, beginnend im Jahr 610 n. Chr., als der Prophet Muhammad seine erste Offenbarung in der Höhle von Hira in der Nähe von Mekka erhielt. Der letzte Vers wurde 632 n. Chr. kurz vor seinem Tod offenbart.

Die Offenbarungen fanden an zwei wichtigen Orten statt, die jeweils die Themen der Suren beeinflussten:

3. Themen und Botschaften

Der Koran behandelt jeden Aspekt des menschlichen Lebens — spirituell, moralisch, rechtlich, sozial und persönlich. Seine wiederkehrenden Themen umfassen:

Muslime betrachten den Koran als zeitlos, relevant in allen Umständen und unerlässlich für ein gerechtes Leben. Er wird von Millionen auswendig gelernt, täglich im Gebet rezitiert und sowohl in religiösen als auch in akademischen Kontexten eingehend studiert.

4. Bewahrung und Kompilation

Der Koran wurde seit der Zeit des Propheten in seiner ursprünglichen Form bewahrt. Zu seinen Lebzeiten haben viele Gefährten ihn auswendig gelernt, während andere ihn auf Pergament, Leder, Knochen und Blättern niederschrieben. Nach seinem Tod wurde er während der Kalifat-Ära von Abu Bakr (RA) zu einem Buch zusammengetragen und später von Kalif Uthman (RA) standardisiert.

Heute ist der Koran in jeder Region der Welt identisch, bewahrt durch mündliche Rezitation (Hifz) und schriftliche Manuskripte. Das Wunder seiner Bewahrung ohne Veränderung über 14 Jahrhunderte wird als Zeichen seines göttlichen Ursprungs angesehen:

"In der Tat, wir haben den Koran herabgesandt und in der Tat werden wir sein Hüter sein." 15:9

5. Bedeutung im täglichen Leben

Muslime werden ermutigt, den Koran zu lesen, zu verstehen und seine Lehren in ihrem täglichen Leben umzusetzen. Er wird in den fünf täglichen Gebeten rezitiert und dient als endgültige Referenz für islamische Rechtswissenschaft, Ethik und Führung.

Ob durch Rezitation, Reflexion oder Umsetzung, der Koran bleibt das Herzstück des Glaubens und des Lebensstils eines Muslims.